Imuhar - eine Legende

Der elfjährige Khénan ist in Paris aufgewachsen. Nach dem Tod der Mutter reist er mit seinem Vater in die afrikanische Wüste, wo er zum ersten Mal seinem Großvater begegnet, einem Nomaden vom Volk der Imûhar. Der Junge muss in der neuen Umgebung viel lernen: wie ein Kamel geritten wird, wie wichtig Wasser ist und wie man ohne Worte sprechen kann. Bei einem Wettrennen verletzt sich Khénans Kamel so schwer, dass es getötet werden muss. Weil der Junge sich schuldig fühlt, läuft er davon. Schon fast verdurstet wird er gefunden und von einem anderen Stamm gesund gepflegt. Als man Khénan zu seiner Familie zurückbringt, begegnen sich die Blicke seiner jungen Tante und die des fremden Retters. Khénan spürt, dass in diesem Moment zwischen den beiden etwas passiert. Zusammen mit Khénan tauchen die Zuschauer ein in das Leben der Nomaden, in die - relative - Freiheit der Frauen, Geburt und Tod, Liebe und Gefahr. Die Imûhar sind Muslime, leben aber in Monogamie und haben eigene, tradierte Glaubensvorstellungen. Ihre Sprache, das Tamaschek, ist eine dem Arabischen verwandte Berbersprache. Im Unterschied zu anderen islamischen Völkern sind bei den Touareg die Männer verschleiert, während die Frauen ihre Gesichter offen zeigen. Der Film erzählt von einer Gesellschaft, die sich über sechs afrikanische Staaten erstreckt und von der die meisten Mitglieder - knapp eine halbe Million - in Niger leben, wo auch der Film gedreht wurde.

Verleihstellen: EMZ_2, EMZ_6, EMZ13, LBS_1, LBS_5, LBS_7, LBS12, LBS16, LFD_2, BJF

Produktionsjahr1996
OriginaltitelImûhar - une légende
ProduktionslandFrankreich
FormateVHS
Länge82 Minuten
BuchAnnick Denoyelle, Jacques Dubuisson
RegieJacques Dubuisson
KameraAntoine Roch
TonMichel Kharat, Eric Tisserand
SchnittMichèle Hollander
DarstellerIbrahim Paris, Mohamed Ixa, Mohamed Ichika u.a.
ProduktionMP Productions
GenreSpielfilm